Mein erstes Hangboard kaufte ich 2001 von T-Wall. Nicht so eine noble und hautschonende Variante aus Holz, sondern ein fast 20 kg schwerer Klumpen aus Polyethylen. Schnell kam ich auf die Idee auf die andere Seite des Türrahmens ein zweites aufzuhängen. So konnte ich nicht nur einfache Hängeübungen machen, sondern konnte mein Training freier und dreidimensionaler gestalten.
Als alter Bastler und Schrauber war ich nie zufrieden mit einem einfachen Hangboard über der Tür. Natürlich reicht es, aber wieso mit einem einfachen Hangboard zufriedengeben, wenn man in der Lage ist, es auch ein wenig aufzumotzen. So baute ich mir mit zwei Holzleisten und einem Brett die erste Basis für mein Hangboard. Sehr spartanisch und puristisch. Die hinzugewonnene Größe der Platte machte es möglich, Sloper und andere Leisten neben oder unter das Hangboard zu schrauben. Es war aber leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Konstruktion war nicht ganz ausgereift und eher halbherzig an die Wand gespaxt. Es kam, wie es kommen musste. Das alte Mauerwerk gab nach, nachdem ich gerade einen motivierten Sprung aus 1,5 Meter Entfernung an zwei Leisten vollbracht hatte und direkt mit Schwung in eine Hangwaage über ging. Es machte „Knack“. Ich riss es aus der Wand und landete mit einem großen Knall auf dem Boden, samt Schädelbruch.
Es musste eine ordentliche Lösung her. Ich fing an etwas zu fantasieren und meine Gedanken ihre Wege gehen zu lassen. Die erste Variante der Box war ein einfacher Holzkasten aus Multiplex Platten mit einem Rahmen darunter. Das hat schon Spaß gemacht. Aber mit der Anschaffung zweier neuer Hangboards von Beastmaker, die ich übereinander hängen wollte, kam ich schnell an die Grenzen der Box. Denn man scheuerte sich immer die Unterarme am unteren Hangboard wund. Es wurde wieder Zeit zum Nachdenken und the Box+ war geboren: Eine Box mit Stufe und fast unbegrenzten Möglichkeiten. Das ultimative Trainingsgerät für mein Wohnzimmer war geboren.
Vielleicht leicht übertrieben, könnte man sagen, aber ich schaue the Box+ an und denke mir nur: „Einfach mega“…
Ich möchte euch in einem kurzen Video einen Einblick in den Bau von the Box+ geben. Ich habe keine Schreinerei und auch keine Werkstatt in der Garage. Mit dem richtigen Werkzeug und etwas Platz kann sie sich jeder selbst nachbauen. Das Holz und die Schrauben haben mich keine 150€ gekostet. Wenn ich auf den Markt schaue, dann ist man mit so einer Basis in der Größe für sein Hangboard schnell auch mal bei 400 bis 500€. Also schaut euch den Bauplan an und viel Spaß beim Werkeln.
Es gibt drei Varianten von the Box, alle Bauanleitungen findest du hier zum Downloaden.
the Box ist die am einfachsten zu realisierende Variante. Wichtig: Da Zimmerdecken und Türhöhen variieren können, sind die in Rot gekennzeichneten Zahlen, wenn nötig, an eure Gegebenheiten anzupassen.
the Box+ ist die im Bau umfangreichste, aber auch die mit den vielfältigsten Nutzungsmöglichkeiten. Durch ihre Tiefe und Dimensionen gibt sie euch die Möglichkeit an einer Wand ohne Tür verbaut zu werden. Wichtig: Da Zimmerdecken und Türhöhen variieren können, sind die in Rot gekennzeichneten Zahlen, falls nötig, an eure Gegebenheiten anzupassen.
the Box 360° ist eine Möglichkeit, sie mitten im Raum an der Decke zu platzieren. Sie kann wie ein Sloper-Rail genutzt werden und von allen Seiten bespielt werden.